Großfahrten der Jungenschaft Grunbach

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Bericht für die Großfahrt 2009 nach Ostfriesland

Pogum in Deutschland Karte


Jesus die erfrischende Lebensquelle – friesisch frisch!

Großfahrt 2009

Ostfriesland die sechste – und wieder mal ein Abenteuer

Ein Berg aus Rucksäcken und Reisetaschen türmt sich vor dem Vereinshaus im Straußweg auf, davor stehen vier Kleinbusse. Zahlreiche PKW\'s treffen ein und bringen immer noch mehr Taschen. Dazwischen herrscht reges Treiben, die Jungenschaftsameisen in grünen Fahrtenhemden sind fleißig bemüht Ordnung in ins Chaos zu bringen. Keine leichte Aufgabe, immerhin sind es diesmal rekordverdächtige 32 Jugendliche, die ihr Gepäck in die Busse packen müssen – zur Großfahrt 2009 nach Ostfriesland.

Wer unter den inzwischen erwachsenen Grunbacher Männern lange Jahre in der Jungenschaft war, dem wird sicherlich das kleine beschauliche Dorf „Pogum“ ein Begriff sein. Es liegt südlich der Emsmündung am Dollard. Im flachen, aber beschaulichen Rheiderland. Wer hier auf dem Deich steht, sieht auf der anderen Seite des Flusses den Hafen der Stadt Emden, zur Linken öffnet sich die Wattlandschaft des Dollards und zur Rechten ist in einiger Ferne das neugebaute Emssperrwerk zu erkennen.

Zum sechsten Mal in der Geschichte der Grunbacher Jungenschaft ist es die Familie Lösing, die uns in Pogum auf ihrem Hof überaus herzlich empfängt und uns dort unsere Zelte aufschlagen lässt. Zuletzt war es 1999 – vor genau zehn Jahren. Es ist wirklich ein gesegneter Fleck Erde, so dass abseits des Trubels eines Campingplatzes die Menschen - und unsere Gruppe - zu sich selber finden können. Diese Aura und die Anwesenheit Gottes in Pogum am Dollard durften auch wir vom 1. bis 15 August in tiefster Weise erfahren.

Aber wir wollen nichts vorweg nehmen, nun der Reihe nach die wichtigsten Zitate aus unserem Tagebuch:

Samstag, 1.8.2009

Um 3:30 Uhr trafen wir uns im Vereinshaus, wo uns Bernd Rosner verabschiedete. In Bochum haben wir noch das größte deutsche Bergbaumuseum besichtigt. Bei der Ankunft am Bauernhof war die Enttäuschung zunächst groß, da die Sanitäranlagen und der Schlafplatz etwas gewöhnungsbedürftig waren. Nach den Maultaschen gab es den „Ostfrieslandabend“.

Man kann hier anmerken, dass die Zelte in unmittelbarer Nachbarschaft des Misthaufens standen und die Duschen in Wirklichkeit keine Duschen sondern Lösings Melkstand waren (siehe Foto). Eine Tatsache die zart besaitete Gemüter sicherlich zunächst die Nase rümpfen lässt. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und die Nase registriert gleichbleibende Gerüche nach ein paar Minuten erwiesener Maßen gar nicht mehr (was im Übrigen auf jeder Großfahrt von unschätzbarem Wert ist!), so dass die Stimmung nach der ersten Nacht in unserer vorübergehenden Heimat zum Positiven umkehrte. Und das trotz ströhmenden Regens am Sonntag!

Montag 3.8.2009

Nach der Morgenandacht fingen wir bei endlich trockenem Wetter an Drachen zu basteln. Zwischendurch gab es Vesper und wir arbeiteten bis 18:00 Uhr an unseren Drachen. Die Endergebnisse waren sehr gelungen und jeder hatte Spaß dabei, auch wenn es viel Geduld forderte. Danach spielten wir das „Lager-Toto“.

Mittwoch 5.8.2009

Heute ging es los zur Kultour. Unser erstes Ziel war Rotterdam, wo wir eine Hafenrundfahrt machten. Zum Übernachten fuhren wir an einen Strand (bei Noordwijk). Vor dem Abendessen sind noch viele ins Meer baden gegangen. Wir schauten uns den herrlichen Sonnenuntergang über dem Meer an. An unserem Schlafplatz gab es leckeren Wurstsalat, dann teilten wir die Gruppen für die Nachtwache ein.

Donnerstag 6.8.2009

Nachdem wir die Nacht gut überstanden hatten, ging es direkt nach dem Frühstück nach Amsterdam. Dort besichtigten wir einige interessante Sehenswürdigkeiten. Nach einer interessanten Tour hatten wir noch Freizeit um durch die Straßen zu gehen und einzukaufen. Nach der Ankunft in Pogum gab es Hasch und Kartoffelbrei. Auch an diesem Abend hatten wir bis zum Tagesabschluss frei.

8.8.2009, Samstag

Wir sind heute ins Schwimmbad gegangen (manche Wetter behaupten ins selbe wie vor zehn Jahren). Es war ziemlich leer und es gab keine Sprunganlage, aber die Rutsche hat es gerissen. Am Abend gab\'s noch ein Geländespiel mit „Köpfchen“.

9.8.2009, Sonntag

Auch heute war ein sehr geiler Tag, er startete mit einem geilen „Fließfrühstück“, bei dem man kommen konnte, wann man wollte (ausschlafen). Heute gab\'s den Lagergottesdienst, Thema war „Mission (im)possible“. Am Mittag haben wir noch eine alte Windmühle besichtigt und abends gab\'s das Spiel „SuSigG“ (Spiel und Spaß im grünen Gras).

Und dann geht es schon wieder los auf eine Tour. Wir fahren nach Cuxhaven wo wir bei Flut mit dem Schiff zur Insel Neuwerk übersetzen. Dort wollen wir übernachten und am Nächsten Tag – bei Ebbe – die Strecke durch das Watt ans Festland zurück wandern.

11.8.2009, Dienstag

Heute Nacht wurden wir von einem Regenschauer überrascht. Als wir dann endlich losliefen war alles wieder ok. Wir sind einige Kilometer gelaufen, aber im Watt! Am gleichen Tag sind wir mit den Sprintern zurück gefahren.

Noch drei Tage bleiben uns auf dem Hof der Lösings, bevor es uns schon wieder nach Grunbach zurück zieht...

13.8.2009, Donnerstag

Nach den morgendlichen Hobbygruppen besichtigten wir heute eine große Werft (die Meyer-Werft in Papenburg). Es war sehr interessant und wir hatten viel Spaß. Wir sahen wo die Schiffe gebaut werden und wie. Abends gab\'s noch Kässpättzle.

15.08.2009, Samstag, Heimreise

Es hieß Packen, Zeltplatz räumen uns säubern. Abfahrt war gegen 12:00 Uhr. Der Rest der Großfahrt verlief super.

Und so kamen wir nach wirklich tollen 15 Tagen wieder nach Grunbach zurück. Spät ist es auch noch geworden, und so können wir erst gegen 23:00 Uhr am Vereinshaus wieder einen Berg voller Rucksäcke auftürmen, diesmal aus den Kleinbussen raus – zum Sortieren für jeden Teilnehmer zu hause. Es ist jener Berg Großfahrtwäsche, mit dem Duft von 14 Tagen Abenteuer, den jede Mama vom zurückkehrenden Großfahrt-Jungenschaftler bestimmt begeistert entgegen genommen hat.

Und bei uns? Nun, bei uns bleibt die Erinnerung an eine überaus gute Gemeinschaft und sicherlich der eine oder andere Eindruck, dass Jesus unser Leben erfrischen kann – getreu dem Motto der Großfahrt 2009 – friesisch frisch!

Christoph Rose

das Tagebuch schrieb David Böhringer

Am Freitag, 13. 11. 2009, findet unser Großfahrtrückblick mit Bild und Musik statt! Für jeden Interessierten Großfahrt-Fan diesen Termin unbedingt schon vormerken!